Politischer Workshop für Schongau 2025 – Genossen gestalten ihre Stadt!

14. August 2014

Arbeitsprogramm für Amtsperiode festgelegt – SPD-Schongau in Klausur SPD-ler definieren, was sie bis 2025 in Schongau umsetzen wollen.

Unter dem Motto „Schongau 2025“ haben sich die Schongauer Sozialdemokraten zu einem Klausurtag getroffen, um festzulegen, welches Arbeitsprogramm für die Stadt umgesetzt werden soll. Alle Schongauer SPD-Mitglieder und alle Freunde des SPD-Ortsvereins waren eingeladen, Ideen vorzubringen und auch einmal quer zu denken. Mit Bürgermeister Falk Sluyterman an der Spitze soll die Stadt Schongau kinder- und jugendfreundlicher werden als bisher; Schongau als Stadt am Fluss soll ein Markenzeichen werden und alle städtischen Einrichtungen sollen deutlich optimiert werden.

Nachdem für Falk Sluyterman und die neuen Stadträte die ersten 100 Tage vorbei waren, hatte Stefan Konrad, der SPD-Ortsvorsitzende, auf die Gsteig bei Lechbruck geladen, um das Arbeitsprogramm der laufenden Amtsperiode festzuzurren. „Mit dem Haushalt 2015 wird es richtig losgehen. Zehn Jahre erscheinen mir ein geeigneter Zeitraum, in dem wir wirklich etwas bewegen können. Unsere Strategie haben wir deshalb Schongau 2025 genannt“, erklärt Dr. Friedrich Zeller, Stadtrat und Ex-Landrat. Dass der Workshop kein reines Vergnügen, sondern harte Arbeit ist, mussten die Genossen in den intensiven Debatten schnell erkennen. Stadträte und Freunde der SPD-Schongau diskutierten alle anstehenden Pflichtaufgaben und auch noch den Schnaps oben drauf; nämlich die so genannten freiwilligen Aufgaben. Einig zeigten sich alle mit ihrem Bürgermeister Falk Sluyterman: „Zuerst kommt die Pflicht, liebe Freunde, und dann die Kür. Erst machen wir unsere Hausaufgaben, dann kommen die Sonderwünsche dran!“ Neubau der Grundschule und Sanierung der Mittelschule stehen schon im gesamten Stadtrat außer Zweifel. Die SPD-Schongau könnte sich aber eine hinzukommende neue Gestaltung der Freiflächen im und am Schulzentrum vorstellen. Für die Kinder sollte die Zuwegung zum Schulzentrum noch sicherer werden; ohnehin zog sich die Frage, wie Kinder und Jugendliche schnell und sicher durch die Stadt kommen, durch viele Themen. Ein Familienhaus könnte innerhalb der Altstadt entstehen; ähnlich den bekannten Konzepte der Mehr-Generationen-Häuser. Eine anstehende private Initiative Schongauer Bürgerinnen soll entschlossen gefördert werden. Die städtischen Gebäude sollen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit erfahren – auch so eine notwendige Pflichtaufgabe. Martin Schwarz, Stadtrat und Schreiner, legt Wert auf mehr Investitionen in die Gebäude: „Der Polizeidienerturm muss von Grund auf saniert werden; ebenso das Münzgebäude!“

Kinderkrippen-Plätze wurden von der Stadt zwar schon geschaffen, „doch müssen wir den Ausbau weiter vorantreiben; und uns in einer Feinanalyse den kommenden Bedarf genau anschauen,“ bemerkt Kerstin Hahn, die lange eine Kindertagesstätte geleitet hat. Für Bürgermeister Sluyterman hat die Kinderfreundlichkeit oberste Priorität und auch für die Jugend soll mehr gemacht werden. Der Biker-Park an der Schärfls Halde, ein Leib- und Magenthema der Fraktionsvorsitzenden und Stadträtin Ilona Böse, soll realisiert werden. „Der Zuspruch in der öffentlichen Anhörung im Ballenhaus war groß und dass es stets Bürger gibt, die eine solche Einrichtung gerne wo anders sehen würden, ist auch klar“, so Ilona Böse.

Die Stadt am Lech, Schongau am Fluss – das soll stärker zum Markenzeichen werden als bisher. „Das Potential ist vorhanden, wir müssen nur mehr daraus machen“, meint Stefan Konrad, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Der Stadtgraben, wenngleich 40 Meter über dem Heimatfluss, bietet hierzu die größten Chancen. Aus dem Stadtgraben sollte eine „Lech-Schau“ werden. Vom Graben aus sieht man den Lech oder den ehemaligen Lech-Umlauf, das soll genutzt werden, indem Blickachsen freigeschnitten werden und der Stadtgraben aufgewertet wird. „Ideal wären Liegebänke als Stadtmöbel bei der kleinen Gabionenmauer am Kasselturm“, schlägt Sebastian Böse (M.A. Architektur) vor. Solche Liegebänke hätten sich bei Lechbruck am Fluss bewährt. Einigkeit herrscht darüber, die Lücke am ehemaligen Lechtor, das im Spanischen Erbfolgekrieg zusammengeschossen worden war, wieder zu schließen. Der Stadtgraben soll komplett barrierefrei werden, deshalb muss das fehlende Lechtor durch eine Fußgängerbrücke „geschlossen“ werden.

Arbeitsreich aber erfolgreich, so schätzen die Schongauer Genossen ihren Workshop ein. Schongau 2025 das ist keine Vision, das ist machbar!

Die Stärkung der Stadtwerke, Sanierung des Fußballplatzes am Häringhaus, grünordnerische Flächenplanung, digitale Stadt im Grünen, Zusammenarbeit zwischen Peiting, Altenstadt und Schongau als Teil der Europäischen Metropolregion München-Augsburg – die Themen gehen der Schongauer SPD wahrlich nicht aus. „Nicht zu vergessen, die Parkraum-Bewirtschaftung in der Altstadt - das muss übersichtlicher werden!“ erklärt Sluyterman entschlossen.

Die SPD-Schongau arbeitet am Ziel „Schongau 2025“ intensiv mit. Dass mit allen Fraktionen bisher eine gute Zusammenarbeit möglich ist, wurde am Workshop immer wieder betont. Und das soll auch, wenn es nach den Genossen geht, so bleiben. Denn auch die SPD weiß, der Bürgermeister Falk Sluyterman kann es nicht allein richten. Der Stadtrat und die Bürgerschaft in ihrer Gesamtheit sind gefordert, um „Schongau 2025“ zu verwirklichen.

SPD-Schongau

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